Was ist eigentlich das Innovative an Storytelling? Wie setzt man es im Unterricht ein? Und wie kann dieses Format das klassische Lehr-Lern-Verhältnis verändern? An der Technischen Universität Kaiserslautern findet derzeit ein sechswöchiges Medienpädagogik-Seminar statt, in dem sich circa 50 teilnehmende Lehramt-Studierende intensiv mit der Welt und den Möglichkeiten des Storytelling auseinandersetzen. 

Storytelling als Lehr-Lernbestandteil im Hochschul-Seminar

Das Seminar ist in mehrere Bereiche geteilt und hat sich zwei Schwerpunkte gesetzt: Die Studierenden sollen neues Wissen rund um Themen wie „Storytelling”, „Games und Gamification”, ebenso wie „Interaktive Medien” und „OER” (Open Educational Resources) erhalten. Gleichzeitig soll dieses Wissen in ein eigenes, interaktives Medienprodukt eingebunden werden. Ziel ist dabei, dass dieses Medienprodukt ganz konkret in der Lehre um- und eingesetzt werden kann. Mithilfe dieser Medienprodukte sollen die Lernenden nicht „belehrt” werden. Sie sollen vielmehr eine Basis erhalten, mit deren Hilfe sie beginnen, (selbst)reflektiert über gesellschaftsrelevante und zukunftsorientierte Themen nachzudenken, die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel zu entwickeln und sich selbstständig einen Standpunkt und eine eigene Meinung zu erarbeiten.

Die Wahl des Themas aus den Bereichen „Umwelt & Nachhaltigkeit“, „Demokratiebildung“ und „Interkulturalität & Diversität“, die damit verbundenen Wissens- und Bildungsinhalte, ebenso wie die Wahl der Zielgruppe, des Mediums und des finalen Inhalts, steht den Studierenden vollkommen frei.  Gleichzeitig steht ihnen für die Umsetzung der Medienprodukte der größtmögliche kreative Spielraum zur Verfügung. Einerseits, um bereits entwickelte SESAM GR‘-Bildungsinhalte und Leitfäden zu testen und andererseits, um mithilfe der Studierenden neue Perspektiven und weitere Einsatzmöglichkeiten rund um die Vielfalt von Storytelling in der Lehre zu entdecken.

Mehrdimensionale Perspektiven im Projekt

Denn, um Storytelling tatsächlich nachhaltig und mit größtmöglichen Lerneffekten im schulischen Unterricht einbetten zu können, ist es unabdinglich alle Seiten zu beleuchten und alle Teilhabenden mit im Boot zu haben. Gerade die Studierenden, die in naher Zukunft Schüler*innen in ganz Deutschland unterrichten werden, bilden daher eine sehr wertvolle Basis, um weitere Einsatzvarianten von Storytelling zu entwickeln und das Projekt edutales auf eine neue Ebene zu führen.